https://cdn-eu.usefathom.com/script.js
Dabei findet Daniel Seidel selbst nicht, dass er herausragte. Die harten fakten sprechen allerdings eine andere Sprache: Der Ex-Oberliga-Spieler bereitete erst das 2:0 durch Joachim Mrowiec vor und traf selbst zum 4:1-Endstand. Damit avancierte er zu einem der Matchwinner beim FCN. Seine Freude über den zweiten Saisontreffer hielt sich allerdings – zumindest nach außen – in Grenzen.
War ihm das Tor egal? „Nein, das nicht“, entgegnet Seidel, „aber ich war mit meiner Leistung nicht ganz so zufrieden. Das Tor war ein wenig erlösend. Es hat dann aber ein bisschen die Kraft für den Torjubel gefehlt. Vorher hatte ich zwei harte Zweikämpfe.“
Daniel Seidel gab eine Vorlage für den FC Nordkirchen und erzielte den 4:1-Endstand. © Nico Ebmeier
Der FC Nordkirchen siegte zwar souverän, allerdings leistete der SuS Olfen erbitterten Widerstand gegen das Spitzenteam, nicht durch übertrieben harten oder unfairen Einsatz, sondern durch unbedingte Leidenschaft und Einsatzfreude. „Olfen hat das sehr gut gemacht, hat sich kämpferisch nie aufgegeben“, erkannte auch FCN-Trainer Mario Plechaty im Nachgang des Spiels.
„Wir sind schlecht in die Partie reingekommen, auch wenn es gut losging mit den beiden Toren“, stimmt Seidel seinem Coach zu. „Wir haben es vielleicht einen Tick weit zu kompliziert gespielt. Ab und zu wäre der lange Ball über die Kette ein gutes Mittel gewesen.“
So souverän, wie in den ersten Saisonspielen, als der FC Nordkirchen förmlich durch die Liga marschierte und beispielsweise auch die Aufstiegskonkurrenz aus Mengede klar besiegte, war der Auftritt gegen Olfen nicht. Zuletzt verlor der FCN seine beiden Spiele. Plechaty sprach von einem „angenagten Selbstvertrauen.“
„Es bisschen ist der Wurm drin“, meint auch Seidel, „aber hervorzuheben ist, dass wir nach zwei Niederlagen wieder gewonnen haben.“ Wichtig sei es nun, sich die Selbstsicherheit über die Trainingseinheiten wiederzuholen. „Wir müssen dranbleiben, es hilft ja nichts“, gibt er sich pragmatisch.
Dass sich die Nordkirchener aber im Vergleich zum Spiel gegen den SuS steigern müssen, ist auch Seidel klar. Immerhin geht es am kommenden Sonntag zum VfL Kemminghausen, dem geteilten Tabellenzweiten in der Bezirksliga, der einen Zähler mehr als die Plechaty-Elf eingesammelt hat.
„Nächste Woche wird es ein ganz anderes Spiel, auch von der Qualität des Gegners“, sagt auch Daniel Seidel über die Partie in Dortmund. Noch immer ist die Verunsicherung etwas zu spüren. Daher hält er sich auch mit einer Prognose zurück: „Wir müssen schauen, was da drin ist.“