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„Vom Team und vom Umfeld passt mir alles“, sagt Rustige. „Ich fühle mich extrem wohl und war vor der Verletzung so gut in Form wie noch nie.“ Letzteres beobachtete auch sein Trainer Mario Plechaty, der nie einen so starken Rustige wie bis zu dessen Verletzung gesehen hatte.
Umso schwerer fällt es dem Mittelfeldstrategen, außen vor zu bleiben. Das machte sich bereits beim Spiel gegen den FC Roj, das der FCN mit 2:3 verlor, bemerkbar. Lautstark unterstützte der auf Krücken stehende Rustige von draußen seine Mannschaft, brüllte immer wieder Kommandos und versuchte, seine Mitspieler aufzumuntern.
Lars Rustige musste wegen seiner Verletzung sogar mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Für den Mittelfeldspieler ist das Fußballjahr beendet. © Nico Ebmeier
Dennoch hätte Rustige lieber auf dem Platz gestanden: „Gerade gegen solche Mannschaften hätte ich gerne gespielt. Generell tut es extrem weh, von draußen zuzuschauen. Man merkt, dass etwas fehlt“, so der Ex-Spieler des Lüner SV.
Daraus machte Rustige auch gegen Roj keinen Hehl. In der etwas unruhigeren Phase Richtung Spielende, als das Spiel unvorhergesehen Richtung der Dortmunder kippte und es auch verbal etwas hitziger zuging, hätte sich Rustige am liebsten selbst eingewechselt: „Sei froh, dass ich nicht spiele“, drohte er vor der Seitenlinie und dürfte wohl besonders gespannt auf das Rückrundenspiel in Dortmund sein.
Wenn es nach Rustige geht, dürfte es das vorerst letzte Duell zwischen beiden Mannschaften sein. „Wenn ich fit geblieben wäre, hätte man überlegen können, ob ich es nicht noch mal höher versuche“, sagt der Physiotherapeut. Nun drückt er seinen Kameraden, dass sie eine möglichst gute Ausgangssituation für den angepeilten Landesliga-Aufstieg schaffen, bis er zurück ist und selbst dabei mithelfen kann.
„Ligen-unabhängig war es mir aber wichtig, möglichst früh alles in die Wege zu leiten“, meint Rustige, der im Sommer mehrere Angebote höherklassiger Vereine hatte, aber auch. „Ich wollte ein Zeichen senden – auch an die Mannschaft.“
Die Verlängerung Rustiges kann und soll so etwas wie eine Initialzündung für die Spieler des FC Nordkirchen sein. Andere Leistungsträger des Teams sollen folgen und ebenfalls ihre Zusagen für die neue Saison geben, damit der FCN wieder eine schlagkräftige Truppe stellen kann – möglichst in der Landesliga.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg – für den FC Nordkirchen wie für Lars Rustige gleichermaßen. Letzterer will fit werden, um seinen Anteil am Weg des Ersteren mitzugestalten. „Ich versuche, schnellstmöglich wieder helfen zu können“, sagt Lars Rustige. Die Ungeduld des Mittelfeldspielers könnte offensichtlicher kaum sein.