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„Es kommen die Wochen der Wahrheit“, sagt Mario Plechaty. Der Trainer des FC Nordkirchen macht deutlich: Jetzt, wo die Temperaturen sinken, viele Spieler angeschlagen sind und sich erste Erkältungswellen in den Mannschaften der Region breitmachen, gilt es, Leistung abzurufen.
Das gilt für den FCN besonders nach dem so unglücklichen Roj-Spiel, in dem die Nordkirchener die alleinige Tabellenführung verpasst haben. „Wenn wir uns da oben festsetzen wollen, müssen wir punkten. Da hilft auch kein Rumjammern“, so Plechaty.
Punkten, das muss der FCN am Sonntag in Huckarde. Ein Gegner, an den die Schwarz-Weißen überhaupt keine guten Erinnerungen haben. In der Vorsaison kassierte die Plechaty-Elf dort die einzige Niederlage, unterlag mit 0:3. Eine Woche später ruhte der Spielbetrieb.
„Eines der schlechtesten Spiele“, sei das damalige Gastspiel bei der Elf von Trainer Thomas Faust gewesen. Ein Jahr später müssen die Nordkirchener ihre eigenen Angriff besser absichern und bei Standards konzentrierter zu Werke gehen, fordert Plechaty.
Gegen Roj hat der FCN etwa das erste Gegentor nach einer Ecke bekommen, das aber am Dienstag besprochen. „Wichtig ist, dass wir das Spiel abhaken. Das war brutal“, sagt Plechaty.
Ein Selbstläufer werde aber auch Huckarde nicht. „Die werden körperlich dagegenhalten“, so Plechaty. Und die Voraussetzungen am Schloss könnten besser sein.
Marcel Stiepermann ist noch verletzt, Nico Plechaty auf einem Seminar. 13 oder 14 Spieler stehen zur Verfügung. „Ich muss erstmal gucken, welche Truppe ich zusammenbekomme“, sagt Trainer Plechaty.
Doch das wichtigste Spiel der Liga steigt am Sonntag nicht im Dortmunder Westen, sondern in der Nordstadt. Roj steht direkt das nächste Spitzenspiel ins Haus, dieses Mal empfängt der FCR Mengede 08/20. Es ist das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten.
Für den FCN bietet sich je nach Ergebnis also die Möglichkeit, die Konkurrenz erstmal leicht zu distanzieren. Nach eigenem Abpfiff sofort nervös aufs Handy schauen wird Plechaty deshalb aber nicht.
„Die Meisterschaft wird in der Rückrunde entschieden. Es ist alles noch viel zu früh“, sagt Plechaty. Er selbst habe in den vergangenen Jahren oft genug erlebt, wie Mannschaften teils deutliche Vorsprünge noch verspielt hätten.
Marcel Ramsey spielte in der Saison 2018/2019 unter Mario Plechaty beim Lüner SV. © Foltynowicz
Das Verhalten des FC Roj scheint er trotzdem wahrzunehmen. Kürzlich hatte Roj-Kapitän Marcel Ramsey verkündet, die Dortmunder könnten sich nur selbst schlagen, der Aufstieg sei ein Muss. „Es gibt nur einen Aufsteiger: Das sind wir“, sagte Ramsey, beim Lüner SV einst Spieler Plechatys und gegen Nordkirchen Doppeltorschütze.
„Ich bin ganz ehrlich: Ich finde das ganz amüsant, was Roj da gerade macht. Sie sind ja so ein bisschen am Sticheln“, sagt Plechaty. Was der FCN-Trainer sagen will, wird klar: Es muss noch eine Menge Fußball gespielt werden.