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Lars Rustige wird dem FC Nordkirchen ein weiteres Jahr erhalten bleiben. Damit bindet der FCN einen Spieler, der bis zu seiner schweren Verletzung, die ein Einsatz bis zur Rückrunde unmöglich macht, einer der Leistungsträger am Schlosspark war.
„Wir wollten da ein Ausrufezeichen setzten“, sagte David Handrup, Sportlicher Leiter in Nordkirchen. Die Entscheidung dürfte in enger Abstimmung mit Trainer Mario Plechaty gefallen sein, der mit Rustige schon vor der Station in Nordkirchen bereits beim FC Iserlohn und beim Lüner SV zusammengearbeitet hatte.
„Ich finde es toll vom Verein, dass er ein Zeichen setzt und Lars Rustige damit zeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft ist“, bestätigte der Coach, der weiter ausführte: „Es ist auch ein Zeichen, dass gerade alles sehr, sehr positiv ist und auch ein gutes Zeichen für die anderen Spieler. Für Lars Rustige freut es mich sehr.“
Lars Rustige wird in der kommenden Saison für den FC Nordkirchen auflaufen. © Nico Ebmeier
Nun setzt sich die Zusammenarbeit zwischen dem Nordkirchener Trainer und dem Mittelfeldspieler um mindestens ein weiteres Jahr fort. Beide dürften wissen, was sie einander haben: „Lars ist nicht zu ersetzen. Er ist ein Spielertyp, den es nicht mehr so gibt. Er ist sehr ehrgeizig, gibt immer 120 Prozent und haut sich in jeden Zweikampf“, berichtet Plechaty.
Das Ganze habe aber auch eine Kehrseite: „Manchmal überdreht er ein bisschen, da muss er noch ein bisschen was lernen. Man muss auch verlieren können“, so der FCN-Coach, der aber trotzdem sichtlich froh ist, so einen Mentalitätsspieler in den eigenen Reihen halten zu können.
Selbstverständlich war das allerdings nicht. Rustige lagen in der Sommerpause Angebote anderer Vereine – auch höherklassiger – vor, die er ausschlug. Ein Grund mag sein, dass der vor der vorherigen Saison gekommene Rustige durch die Annullierung der Spielzeit noch keine vollständige Saison in Nordkirchen absolviert hat.
Ein anderer dürfte aber darin liegen, dass das Umfeld am Schlosspark passt. „Ich glaube, er fühlt sich richtig wohl in Nordkirchen und spürt das Vertrauen“, meint Plechaty. „Außerdem weiß er, dass er hier in einer guten Mannschaft spielt.“
Nur leider kann Rustige sein Können beim FCN wegen seiner Verletzung aktuell nicht einbringen. Dabei spielte der gelernte Physiotherapeut bis zur abrupten Unterbrechung groß auf. „So stark wie jetzt habe ich ihn noch nie gesehen“, sagt Plechaty. „Daher ist seine Verletzung besonders schade.“
Und daraus ergeben sich automatisch praktische Probleme: Wie will der FC Nordkirchen den Verlust seines Mittelfeldstrategen kompensieren? „Wir müssen schauen, dass wir das als Mannschaft auffangen, da muss jetzt jeder noch eine Schippe drauflegen“, so Plechaty. „Zu 100 Prozent ersetzen können wir ihn nicht.“
Bleibt zu hoffen, dass Rustige nach seiner Rückkehr gesund bleibt. Dann dürften Trainer und Spieler wieder viel Freude aneinander haben.